Neue Stelle am Lehrstuhl für Infrastrukturmanagement zu besetzen!
Der Lehrstuhl für Infrastrukturmanagement unter der Leitung von Prof. Dr. Bryan T. Adey am Institut für Bau- und Infrastrukturmanagement(IBI) der Fakultät für Bauingenieurwesen, Umwelttechnik und Geomatik (D-BAUG) hat eine Stelle für einen Forscher mit Schwerpunkt Daten- und Prozessanalyse zur Ermöglichung eines digitalisierten Bahnbetriebs zu besetzen.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Optimierung von Entwicklungsprozessen für Bahnsysteme
Projekt Hintergrund:
Sichere und effiziente Bahnsysteme basieren traditionell auf einer zentralen Steuerung und einer Überwachung der beweglichen Teile durch Menschen. Dies erfordert jedoch einen hohen Ressourcenaufwand für den Netzbetrieb. Betreiber, die für die Umsetzung von Systementwicklungen auf Basis innovativer Technologien zur Verbesserung der Betriebseffizienz verantwortlich sind, müssen Sicherheitsanforderungen für skalierbare und gut dokumentierte Lösungen einhalten, um die behördliche Genehmigung zu erhalten.
Je nach Komplexität der Technologie müssen für die Entwicklung eines neuen Systems etwa 50 bis 80 miteinander verknüpfte Dokumente berücksichtigt werden. Im Laufe des langwierigen Entwicklungsprozesses können Anpassungen der Lösung erforderlich werden. Dementsprechend müssten auch Änderungen an der miteinander verknüpften Dokumentation vorgenommen werden, um die fortlaufende Einhaltung der Sicherheitsanforderungen zu gewährleisten. Jede Änderung kann Kettenreaktionen im gesamten Projekt auslösen, die zu höheren Kosten und Verzögerungen in der Entwicklung führen und letztlich die Innovation im Eisenbahnsystem verlangsamen können.
Ein neues ETH-Projekt „ProCargo“, das von der Schweizerischen Bundesbahn über die ETH-Mobilitätsinitiative mitfinanziert wird, wird die Möglichkeiten zur Verbesserung der Prozesse für die Entwicklung von Bahnsystemen untersuchen, um Effizienzgewinne zu erzielen, wobei konkrete Beispiele für den Güterverkehrssektor herangezogen werden. Die optimale Nutzung digitaler Werkzeuge in Systementwicklungsprozessen ermöglicht einen effektiven und effizienten Prozess. Um das vorhandene Wissen effektiv zu nutzen, können digitale Werkzeuge, z. B. grosse Sprachmodelle, eingesetzt werden, um aus der Dokumentation der Systementwickler zu lernen, diese zu unterstützen und schliesslich Änderungsvorschläge zu unterbreiten. Dies wird digitale Planer dabei unterstützen, einen optimalen Überblick über die gegenseitigen Abhängigkeiten zu gewinnen und die Kohärenz zwischen den Dokumenten sicherzustellen, während gleichzeitig ein sicheres Bahnsystem gewährleistet wird. Davon profitieren die Systementwickler durch einen optimierten Entwicklungsprozess und die Gesellschaft insgesamt durch die frühere Umsetzung sicherer Systementwicklungen und deren frühere Auswirkungen. Im Rahmen dieses Projekts identifiziert die ETH Zürich potenzielle Prozessänderungen und bewertet vorläufig den möglichen Nutzen der Integration digitaler Werkzeuge und der damit verbundenen Verfahrensänderungen, um eine optimierte Einführung innovativer Systementwicklungen zu erleichtern.
Weitere Informationen:
Die Professur Infrastrukturmanagement setzt sich zum Ziel, Bau und
Management von Infrastruktur zu verbessern. Weitere Informationen finden
Sie auf unserer Webseite.